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Meine Bewertungen



Ich stelle immer mal wieder fest, dass mein Innenleben dem einer Zwiebel ähnelt. Da gibt es Schichten, die sind so fest und glatt, dass es mehrere Anläufe und verschiedener Werkzeuge bedarf, bis der erste Riss, der erste Ansatzpunkt zum Abschälen sich zeigt. Und dann gibt es Schichten, die lassen sich leicht, fast magisch einfach und ohne viele Tränen lösen.


Heute ist ein Tag, an dem sich ein Riss zeigt. Ich spüre ganz bewusst den Kampf zwischen dem Innen und Aussen. Da ist so eine tiefe Verzweiflung in mir, die ich an äusseren Umständen festmache und zeitgleich ist die Gewissheit in mir, dass es sich um etwas Überlebenswichtiges in mir handelt.


Wenn ich mich im Spiegel betrachte, spüre ich ganz deutlich, welche Bewertungen und Verurteilungen im Selbstgespräch ablaufen. Habe ich mich selbst schon immer so abgelehnt? Wann hat das begonnen? Was habe ich getan, dass ich so mit mir spreche? Und wenn ich so über mich denke, beurteile ich dann bewusst oder unbewusst auch mein Umfeld? Sind das meine Worte? Wem gehören sie? Weshalb habe ich sie übernommen? Wie konnte ich es zulassen, dass sie so Besitz von mir ergriffen haben? Und ist jetzt die Zeit gekommen diese gehen zu lassen?


Mir gelingt es all diese Fragen, diese Bewertungen, diese Verurteilungen aus den Tiefen meines Inneren aufzudecken. In Blasen gehüllt bewegen sie sich durch meinen Solarplexus, passieren das Kehlkopfchakra und steigen durch das Kronenchakra in die Freiheit. Dort platzen sie auf und kommen als Licht zu mir zurück. Meine Schultern entspannen sich, den schweren Rucksack habe ich abgestellt. Ich bin hell, leicht und frei.



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